Bei einer Rechenschwäche / Dyskalkulie hat das Kind bei sonst guten Leistungen Schwierigkeiten, das Rechnen zu erlernen. Betroffen sind die Grundfertigkeiten des mathematischen Verständnisses: das Erfassen und Verstehen von Mengen, das Rechnen und Operieren mit Zahlen, die Vorstellung von Größen wie Geld, Zeit oder Längenangaben.
Hat mein Kind eine Rechenschwäche?
Diese Frage stellen Sie, liebe Eltern, sich vielleicht, wenn Sie folgende Symptome beobachten:
- Das Kind löst auch einfache Rechenaufgaben nur mit den Fingern
- Rückwärtszählen sowie Minusaufgaben fallen besonders schwer
- Das Kind benötig viel Zeit für die Hausaufgaben
- Das Kind verrechnet sich häufig und Gelerntes wird schnell vergessen
- Einer und Zehner werden verwechselt; es entstehen Zahlendreher (13 statt 31)
- Das Kind kann die Zahlen nicht aufteilen (10=6+4 oder auch 10=8+2) und nicht bündeln (ein Zehner plus ein Zehner sind zwei Zehner also 20)
- Das Kind kann die Rechenaufgaben nur lösen, wenn es ein Schema vorgegeben bekommt
Rechtzeitiges Erkennen einer Rechenschwäche erspart Ihnen und Ihrem Kind leidvolle Erfahrungen. Zum einen wirkt sich ein mangelhaftes Zahlen- oder Mengenverständnis auch auf andere Fächer negativ aus, in denen mit Zahlen operiert wird. Zum anderen verliert das Kind leicht die Freude am Lernen oder beginnt an sich zu zweifeln, wenn es über längere Zeit Misserfolge hat. Eventuell generalisieren sich die Einzelprobleme zu einer Lernstörung in allen Bereichen, dem "Teufelskreis Lernstörungen". Auch die Beeinträchtigungen im Alltag sind nicht zu unterschätzen: Fahrplanlesen, Rezepte mit Mengenangaben sowie das Uhrenlesen werden zu einer Herausforderung und schränken bei Nichtbeherrschen die Lebensqualität erheblich ein.