Skovmose nach Appen

Wir schliefen alle recht gut in dem Ferienhaus. Wir frühstücken alle gemeinsam. Danach musste meine Familie das Haus räumen, da ihr Urlaub dort auch rum war. 

Wir Radler hatten ja am Vortag entschieden, nach Flensburg zu fahren und das 9€-Ticket zu nutzen. Unser Gepäck schmissen wir bei meiner Frau ins Auto.

Um 10:00 starteten wir. Mit kaum Gepäck fuhren wir noch zügiger nach Flensburg (54km). 

Kurz vor der Grenze musste noch einmal für einen Hotdog gestoppt werden. 

Und dann waren wir schon in Flensburg. Und schon fing der Graus mit den Fahrradwegen an. So ein Riesenunterschied, wirklich unglaublich! Das war nicht spaßig. 

Ich habe das Gefühl, in Schweden und Dänemark gehören die Radwege zu den Fahrstraßen und in Deutschland gehören die Radwege zu den Fußwegen. Da kann man auch den Fußgängern keinen Vorwurf machen, dass sie mal auf dem kaum zu unterscheidenden Radweg laufen. Während man in den anderen Ländern, wenn man auf dem Radweg laufen würde, auf der Straße gehen würde. Und das macht man halt in der Regel nicht.

Wir kämpften uns durch die Stadt bis zum Bahnhof durch. Dort nahmen wir den Zug Richtung Hamburg.

Leider hielt der Zug nicht in Pinneberg, wie wir während der Bahnfahrt erfuhren. Wir ahnten noch nichts Schlimmes. Aber wir mussten halt erst nach Hamburg fahren, da die Bahn nicht in Pinneberg hielt. Das sah im Plan am Vortag noch anders aus, dort war ein Halt in Pinneberg angezeigt worden. 

Und am Bahnhof Dammtor fuhr erstmal kein Zug und keine S-Bahn bis Pinneberg. Wir bekamen dann raus, dass bis Mitte August Gleisbauarbeiten Richtung Pinneberg waren. Wir also mit dem Rad nach Altona. Auch hier wieder der Radwegalptraum. Wir bekamen dann dort einen Zug nach Pinneberg und fuhren den Rest mit dem Rad nach Appen. Endlich zu Hause.


Die Reise war trotz der nicht vollzogenen Umrundung der Ostsee eine sehr schöne Erfahrung mit Opa und Sohn. Leider haben wir nach Danzig und Nicht-Stockholm den Biss verloren, deshalb haben wir auch den Fokus ändern müssen. Aber eine Umrundung von ca. 7000km hätten wir nicht geschafft, dafür gab es viel zu viele Unvorhersehbarkeiten. Die Straßenverhältnisse, das Streckenprofil, Wind und Wetter, Übernachtungsmöglichkeiten finden etc.. Der Fokus lag bei dem Versuch der Umrundung, und somit mußten wir flexibel daran gehen. Der Weg war das Ziel.


So wurde es eine etwas entspanntere Reise. Wir planten dann immer von Tag zu Tag, und auch die Streckenlänge war dann nicht mehr so wichtig. 

Aber wir sind ja alle drei ambitionierte Sportler, und das war dann auch auf jeder Etappe zu merken. Wir sind meistens ein recht hohes Tempo gefahren. Zwar schon mit längeren Pausen und nicht jeden Tag 100km. Aber wir waren immer so bei 55-85km , abhängig vom Streckenprofil und Campingplätzen, über mehrere Tage voll bepackt. 

Wir haben sicherlich auch einiges an Sehenswertem verpasst und hätten uns bei dem einen oder anderen Ort mehr Zeit lassen können.

Aber das war bei dieser Konstellation nicht so im Flow. 

Es hat viel Spaß gemacht. Nun werde ich die übrige freie Zeit nutzen für ein paar andere Projekte. Mal schauen…