Sölvesborg nach Ahus (etwas weiter)

Der Tag begann mit ein paar warmen Sonnenstrahlen, die Ian und mein Zelt gleich richtig aufheizten. Eigentlich hatten wir unser Zelt am Vorabend unter einen Baum gestellt, in weiser Voraussicht. Leider hatte sich am Abend rausgestellt, dass viele Ameisen auf unserem Zelt krabbelten. Dann mussten wir kurzfristig umziehen. Und beim neuen Platz schien die frühe Sonne darauf.

Und es war ziemlich warm. Ich ging aus dem Zelt, las ein Buch (digital) und genoss den Sonnenaufgang. Etwas später kam Ian aus dem Zelt. Auch überhitzt. Opa war auch schon wach und bummelte rum. Ian und ich beschlossen, in die Ostsee zu springen. Naja, von Springen konnte man nicht wirklich sprechen. Aber irgendwann waren wir drin. Herrlich. Wir waren akklimatisiert. 

Dann aßen wir Frühstück und packten. Ich plante noch das nächste Ziel. 54km. Nicht allzu weit. Es war eine schnelle Strecke,     flach. Nach 2h hatten wir schon 40km zurückgelegt. Dann machten wir eine kurze Pause und fuhren wieder weiter. Wir passierten das hübsche Städtchen Ahus und fuhren noch 20min südlich am Meer längs, den sog. Sydostleden Radweg, der uns noch etwas begleiten würde. Hinter einem Wäldchen verbarg sich unser Campingplatz. Der erste minderwertige Platz zu überhöhtem Preis. Egal, wir waren durch. 

Beim Zeltaufbauen sprach uns der Nachbar (junger Vater) mit WoMo aus Flensburg an. Wir schnacken; wo wir, er so waren. Er und seine Familie hatten ein echt modernes Teil. 

Wir bauten weiter auf. Dann wollten Ian und ich noch mal in die Ostsee. Der Strand war ca. 150m entfernt. Und auch diesmal nahmen wir nur ein kurzes Bad und sonnten uns noch ne Weile.

Ich kochte noch Spaghetti Aglio e Olio und als Topping viel Rucola, wofür ich viel Lob an der offenen zentralen Küche bekam. 

Wir gönnten uns eine Flasche Rotwein dazu, die viel zu schnell leer war. Mit der Schwere des Weines und einem Schnack mit dem Nachbarn ging der Abend zu Ende. Wir krochen in die Zelte und schliefen schnell ein…

Es war ein sehr kalter Morgen. Die Hütte in der wir schliefen, war ein seltener Luxus, den wir genossen. Wir schliefen auch sehr lange. Gegen 7:45 machte ich die Augen auf. Über 9 Stunden Schlaf. Das lag an den Betten. Das war zwar alles nicht das tollste, aber immer hin ein Bett.

Wir frühstücken das übliche außer Ian der aß noch die Reste vom Vorabend. Dann fingen wir an zu packen und beladen. 

Nach einer Weile war die Hütte geräumt. Und wir planten die Route. Wir schauten, dass wir diesmal mehrere Plätze, die in der Nähe lagen, fanden. In ca. 57km lagen drei Plätze in unmittelbarer Nähe. Da sollte diesmal was dabei sein. Wir schwangen uns auf die Drahtesel und fuhren los. Erst mal warm werden. Wir spürten die ersten Kilometer noch den anstrengenden Vortag. Aber das löste sich so nach den ersten 20-30 min. Der Tag war echt kalt. Das erste mal sind wir alle in langen Klamotten gefahren. Die Wind wehte uns entgegen und Sprühregen setzte hier und da mal ein. Aber diesmal war der Wind nicht ganz stark wie am Vortag. Es war auch etwas flacher. Nach ca. 30-35km machten wir einen Schlänker durch Ystad. Im Kern auch eine Altstadt. Ganz nett.

Wir fuhren die Etappe ohne große Belastung zu Ende. Man merkte schon einen Trainingseffekt. Das lief trotz Gegenwind wie am Schnürchen. Immer direkt an der Küste oder neben dem Strand längs. Als wir auf dem ersten Campingplatz eincheckten, sah der Platz sehr voll aus. Aber Zelte waren keine dort, obwohl der Platz richtig gut und günstig war. Als wir aufbauten, fingen wir an zu frieren. Wir gingen gleich duschen und zogen was trockenes an. Aber so richtig warm wurde uns nicht.

Die nette Dame an der Rezeption empfahl uns ein Restaurant 500m weiter. Das fanden wir eine gute Idee. Wir aßen zu Schwedischen Preisen ausgiebig und hielten uns recht lange dort auf.

Wir kehrten zum Campingplatz zurück und entdeckten eine große Gemeinschaftsküche mit großem Speiseraum. Schön warm und trocken. Die Leute waren eifrig am Kochen. Spannend zuzuschauen. Aber begabte Köche waren nicht dabei, wo man sich was hätte abschauen können.

Der Sprühregen ließ nach und wir suchten unsere Zelte auf kuschelten uns in die Downenschlafsäcke und lasen noch. Mein Sohn schaute noch irgendwelche Serien, statt mal was zu lesen. Was hab ich da bloß groß gezogen. Aber nicht mehr meine Baustelle.

So verbrachten wir den Rest vom Abends…