Pause in Danzig

Die Nacht im echten Bett war super. Obwohl wir beim Zelten alle recht gut geschlafen haben, ist es doch angenehmer. Dazu kam heute Nacht der Regen. Es regnete sehr stark. Über den Tag hat es immer wieder lange und kräftig geschauert. Das senkte die Stimmung, und keiner mochte sich vorstellen, wie es im Zelt gewesen wäre. 

Wir aßen unser Frühstück im Hostel, und parallel versuchte ich zu klären, ob wir noch eine weitere Nacht im Hostel bleiben konnten. Es war Samstag, und wir dachten uns, dass wir über des Wochenende in Danzig bleiben müssen. 

Die junge Hostelfrau konnte kaum Englisch und ich kein Polnisch. Das bemerkte ein polnischer Hostelbewohner, der neben uns zu Frühstück aß.

Er konnte sehr gut Englisch und übersetzte für uns. Die Frau prüfte die Online-Reservierungen, und anscheinend gab es wohl Absagen und wir konnten übers Wochenende bleiben.

Da es stark regnete, gingen wir nur kurz durch die alten Gassen und suchten ein warmes trockenes Café auf. In dem Café versuchte ich noch mal, unsere Reiseplanung nach Klaipeda zu arrangieren.

Ich telefonierte und schrieb E-Mails mit Reisebusunternehmen und Fährenbetreibern. Es sah schlecht aus. Busse fuhren mit großen Umwegen nach Litauen, und auch die Räder konnten wir nicht mitnehmen.

Ich bekam noch einen Tipp in der Touristeninfo. Dem konnte ich erst am Montag nachgehen.

Nach zwei Stunden Recherche hatte ich sehr wenige Infos und keine echten Optionen gefunden. Den Rest konnte ich nur den folgenden Montag klären. Es regnete mal nicht und wir erkundeten die Stadt.

Wenn es regnete, gingen wir in die Läden und guckten uns Zeugs an.

Später entdeckten wir ein riesiges Einkaufszentrum. Da bummelten wir rum. Etwas später gingen wir noch mal in unser Hostel. Der Tag war echt deprimierend. 2-3 Tage bei so einem Wetter im Zelt würde unsere Reiseambitionen auf eine echte Probe stellen. Zur Not könnte man ja immer ein Hotel/Hostel aufsuchen. Aber ich bekam in den Gesprächen von anderen Reisenden mit, dass es wohl in den Baltischen Staaten manchmal nicht so einfach werden sollte. Und im Norden von Finnland müsste ich eh damit rechnen, wild zu campen. Damit habe ich gerechnet, aber nicht schon in den Baltischen Staaten.

Es stand eh noch alles offen, bis das Wochenende zu Ende war. 

Wir gingen abends noch mal in die Stadt, was essen. Im Hostel konnte man nicht kochen. So ging der Tag zu Ende mit ungeklärtem Reiseplan…