Graal Müritz nach Stahlbrode

Die Morgen begann etwas feucht. Es hatte nachts geregnet. Die Zelte waren dicht, und Kleidung und alles, was nicht nass werden sollte, blieb trocken. 

Wir standen gegen 8-9 Uhr auf, und es tröpfelte hier und da noch. Deswegen entschieden wir uns für ein Frühstück im Zelt. Der Campingplatz war gut, direkt im Wald am Strand und riesig, hatte aber keine Möglichkeit, drinnen zu frühstücken. Der Regen ließ nach und es wurde heiter bis wolkig. Wir aßen draußen.

Da der Platz so riesig war, verstrich bis zum Frühstück eine ganze Weile. 

Nach dem späten Frühstück fingen wir an zu packen. Und wieder Packarie. Gefühlt nach einer Stunde waren wir abfahrbereit. Leider hatten wir noch keinen Plan von unserer Strecke. Es sollte nicht so weit sein, wie die Tage zuvor. Wir einigten uns auf 80km bis Stahlbrode, direkt vor Rügen.

Auschecken, dies das dauerte. 

Ganz plötzlich war es 13:00. Nun mussten wir los, da der Zielcampingplatz in Stahlbrode um 18:00 die Rezeption schloss.

Also los. Es war eigentlich eine schnelle Strecke, die Schnellstraße L105 entlang. Es rollte sehr gut. Wir mussten uns ja sputen, denn uns blieben nur 5h für 80 Kilometer.

Nach 43 Kilometern machten wir Rast. Ich sagte, noch nicht solange, und drängte darauf, dass alle schnell wieder auf das Rad stiegen, und es ging gut weiter.

Beim Rasten
Beim Rasten
Der Rastplatz
Der Rastplatz

In Stralsund suchten wir einen Baumarkt auf für Benzin für den Kocher. 

Es waren ja nur noch 12 Km bis die 70km voll waren. 17:00, kein Problem bis 18:00 in Stahlbrode auf dem Platz zu sein. Vor dem Baumarkt prüften wir mittels Navis den Streckenverlauf. Und plötzlich stand da noch 22km. Hä? Alles schauten sich fragend, wie geht das. Nach weiterer Überprüfung mussten wir tatsächlich noch 22km fahren. Wahnsinn! In 1h 22km, nicht machbar. Wir riefen beim Campingplatz an, und sie sagten, sie würden bis 18:30 warten. Nun los. Schnell noch in den Supermarkt, Lebensmittel kaufen und weiter.

Dann geschah beim Losfahren das, was in dem Moment nicht passieren durfte. Bei meinen Rad fielen die Vorderradgepäckträger ab, auf beiden Seiten gleichzeitig. Katastrophe! 

Wir also Gepäck ab, Werkzeug ran. Mit Kabelbindern und ein paar Kniffen bekamen wir die Träger wieder ran. 17:30, 17km. Oh nein.

Wir teilten uns auf, ich gab Gas, und Ian und mein Vater fuhren etwas gemächlicher.

Ich raste über eine Strecke von 10km über Kopfsteinpflaster. Es klapperte und wackelte. Aber die Träger hielten. Um 18:34 rief ich den Platz an, um zu sagen dass ich gleich da bin. Aber keiner ging ran. Mist, schon geschlossen? Egal, weiter. 

18:38 traf ich ein. Ein super schöner Platz war es, der zum Glück noch auf uns wartete. 

Alle waren entspannt und ich checkte ein. Geschafft! 

Ich rief die anderen an, um zu sagen, dass sie entspannt weiter fahren können. Leider waren ihre Handys aus, und somit konnten sie nicht navigieren. Also fragten sie sich durch.

Ich bekam in der Zeit schon Hilfe von einem netten Mann, der dort Dauercamper war, und von ein paar Radreisenden. Es war super. Mit deren Hilfe konnte ich alles wieder richtig anschrauben. 

Opa und Sohn kamen dann auch endlich an. 

Wir bauten Zelte etc. wieder auf.

Ich hab meinen Helfern noch ein Bier ausgegeben.

Wir kochten in der Campingplatzküche unser Abendessen und saßen noch auf einer Veranda mit den anderen Radreisenden beim Bier und schnackten bis spät in den Abend. Mal sehen wie es weitergeht…

Das erste Mal kochen auf dem Gaskocher
Das erste Mal kochen auf dem Gaskocher
Die Packarie
Die Packarie
Fertig gepackt
Fertig gepackt