Am Freitag, dem 19. Januar sollten wir zwischen 7.30 und 8.30 aus unserem Hostel von einem Sammeltaxi abgeholt werden. Die Fahrt sollte incl. Pausen sieben Stunden dauern, obwohl Machu Picchu nur
etwa hundert Straßenkilometer von Cuzco entfernt liegt, die Luftlinie ist noch viel näher. Wir standen also um halb sieben auf, um pünktlich um 7.00 beim Frühstück zu sein, was uns auch fast
gelang. Um halb acht waren wir fertig, der Kleinbus kam jedoch erst um 8.00 und war mit uns nun fast voll. Bis auf Nils saßen wir leider alle in der letzten Reihe. Die Rucksäcke sollten wir wie
im Flugzeug unter den Sitz vor uns packen, da es keinen Kofferraum gab. Eine super Idee! Bis auf Romy's passte keiner, noch nicht mal an der Lehne des Sitzes davor vorbei, da sie zu eng standen.
Also sollten wir sie in den Durchgang stellen, sodass sie bei jedem Stopp ausgeladen werden mussten, damit wir aus dem Auto kamen.
Wir kurvten erst noch eine Weile durch Cuzco, um weitere Leute einzusammeln. Dabei stellte sich heraus, dass es einen Platz zuwenig gab. Also musste ein Mann wieder aussteigen und einen anderen
Van nehmen.
Wir fuhren aus Cuzco raus erst noch etwas höher, dann durchs heilige Tal und dabei wieder etwas runter. In Ollantaytambo, dem letzten Ort des heiligen Tales, stiegen wir an einer Raststätte aus mit der Ansage, hier wegen der kommenden Kurverei und der großen Höhe von 4300 m, die wir gleich überwinden werden, Spucktüten zu kaufen, Reisetabletten zu nehmen sowie Cocatee zu trinken. Die Spucktüten ließen wir, die anderen Tipps beherzigten wir jedoch. Neben dem Tee, der nicht schlimm schmeckte, kauften wir auch Cocabonbons. Wir hätten Cocaartikel ja gerne als Souvenir mit nach Deutschland gebracht, der redefreudige Tourverkäufer Harald hatte uns jedoch gesagt, dass dies keine gute Idee sei, da wir am Flughafen sofort verhaftet werden würden.
Das Gekurve hoch von 2800 m in Ollantaytambo auf 4300 m auf den Punkt Abra Malaga vertrugen wir alle ausgezeichnet. Auf dem Weg recht weit oben gab es sogar noch eine kleine einsame Siedlung von
drei Hütten, deren Bewohner draußen kochten und Wäsche trockneten. Kurz vor Abra Malaga fuhren wir in eine Wolke und fuhren eine ganze Weile auf der Höhe durch sie durch, bevor es wieder abwärts
ging. Kurz vor Abra Malaga sowie kurz danach passierten wir einige Quellen bzw. gerade entsprungene Bächlein. Auch fuhren wir bei der Abfahrt bestimmt fünfzehnmal durch Flüsse durch, die einfach
die asphaltierte Straße kreuzten. Es war die ganze Zeit sehr frisch im Auto, da der Begleiter des Fahrers sein Fenster offen ließ. Mit der Zeit wurde es wieder wärmer, und draußen wuchsen bald
darauf wieder Palmen. Wir waren nach über einer Stunde Abfahrt nun wieder auf 2000 m Höhe.
Eine halbe Stunde später bogen wir in Santa Maria scharf links ab und folgten nun 15 km einer kurvigen Sandstraße, die in schwindelerregender Höhe an einem Abgrund längsführte. Unten floss der
Rio Urubamba in einer Schlucht. Leitplanken oder Poller gab es nicht. Unseren Fahrer hinderte dies alles trotzdem nicht am Überholen zweier langsamerer Vans, als die Straße kurz mal breiter
war.
Nach fast einer Stunde Fahrt auf dieser Schotterpiste gelangten wir nach Santa Teresa, dem letzten per Straße erreichbaren Ort. Dort bekamen wir Mittagessen in einem einheimischen
Restaurant mit Kantinenablauf und suchten uns aus ca. fünf Optionen Spaghetti Napoli aus, dankbar für eine fleischfreie Alternative.
Nach einer kurzen Weiterfahrt erreichten wir endlich Hidroelectrica, ein unter Machu Picchu-Jüngern bekanntes Wasserkraftwerk, an welchem die Endstation der Eisenbahn von Perurail ist. Es war ein Massenauflauf an Menschen mit Rucksäcken und weißen Kleinbussen dort. Von dort kann man entweder zu völlig überteuerten Preisen ca. acht Kilometer mit der Bahn nach Aguas Calientes fahren (50$) oder aber einfach zu Fuß den Schienen folgen. Da wir ja recht gut zu Fuß sind und nicht bereit waren, diesen Irrsinn mitzumachen, mit dem die Touristen hier abgezockt werden (500$ für uns alle hin und zurück!), wagten wir wieder mal eine neue Erfahrung und stiefelten inmitten einer Völkerwanderung die Schienen längs.
Inzwischen war nach einem kurzen Regenintermezzo während des Mittagessens in Santa Teresa die Sonne herausgekommen und brannte gnadenlos auf uns nieder. Nach kurzer Verwirrung unter uns Wanderern, weil wir nach einigen hundert Metern vor einem Berg standen, klärte sich dies aber insofern, als dass der Zug erst im Zickzack hochfährt, um Höhenmeter zu bewältigen. Das sparsam gehaltene Hinweisschild für die Abkürzung hatten wir alle übersehen. So erklommen wir mit ungefähr fünfzig anderen einen Trampelpfad eine Böschung hoch, standen dort regelrecht im Stau und konnten erst danach richtig losmarschieren. Die Strecke war zum Glück flach, aber trotzdem auf Dauer etwas anstrengend zu gehen. Glücklicherweise hatte sich eine kleine Infrastruktur für die Gleiswanderer entwickelt, sodass man zwischendurch an überteuerten Ständen Wasser, Essen, Schokoriegel und Klopapier kaufen sowie auf Toilette gehen konnte. Eigens hergestellte Schilder mit Fotos warnten vor dem Betreten der Gleise, ansonsten war es den Behörden offensichtlich egal, dass quasi ein Pilgerpfad neben Bahngleisen existiert. Wieder mal eine Sache, die in Deutschland undenkbar wäre! Tatsächlich mussten wir auch sechsmal einem hupenden und langsam fahrenden Zug Platz machen.
Leider fing es nach etwas mehr als der halben Strecke an zu regnen. Erst war das anfängliche Getröpfel und auch das spätere Geniesel ja sehr angenehm, steigerte sich aber allmählich so sehr, dass wir irgendwann doch unsere Ponchos zücken mussten. Inzwischen waren wir aber schon ziemlich nass. Auch hatten wir alle keine Lust mehr. Nichtsdestotrotz machten die Kinder alles super mit. Als Sahnehäubchen für dieses Abenteuer tauchte nun auch noch ein Tunnel auf, dessen Durchgang aufgrund der Gefahr verboten war. Witzig! Zum Glück war er nur etwa 100m lang. Mithilfe der Handytaschenlampe durchquerten wir die Dunkelheit, in der der Boden klitschnass war, da es unablässig von der Decke tropfte. Gerade glücklich, es ohne einen nahenden Zug überstanden zu haben, tauchte hinter der nächsten Kurve dann noch so ein Tunnel auf, doch auch diesen bewältigten wir ohne Zwischenfälle. Als der Tunnel hinter uns noch in Sichtweite war, kündigte Gehupe den nächsten Zug vor uns an. Glück gehabt. Er hupte öfter und blieb sogar kurz stehen, bevor er in den Tunnel einfuhr. Die armen Leute hinter uns!
Kurz darauf kam Aguas Calientes in Sicht, ein spektakulär in einer hohen Felsschlucht liegender und von zwei reißenden Flüssen wie eine Insel eingeschlossener Ort, der nur per Bahn zu erreichen ist. Wir gelangten mit dem Bahnsteig mitten in den Ort, dessen Ortskern sich wie Bahnsteige um die Gleise gruppiert. Wir gingen über die Gleise auf die andere Seite und gelangten auf den wuseligen Hauptplatz mit mehreren hundert Touristen und einigen Tourenmitarbeitern, die sich alle laut rufend versuchten zu finden. Nach wenigen Minuten waren auch wir versorgt und trotteten im Pulk unserem beschirmten Guide hinterher, der uns zu einem Hostel führte. Es ging eine Straße bergauf, in der sich rechts und links Restaurants und Hostels aneinander reihten.
Unser Hostel hatte einen engen schlauchartigen Eingang und einen dunklen kleinen Foyer ohne Fenster. Als die Zimmer zugeteilt wurden, war für uns am Ende nur ein Viererzimmer übrig, reserviert
waren jedoch ein Doppel- und ein Dreierzimmer. Nach einem Telefonat führte uns die Hostelangestellte durch einige Straßen und über eine Brücke über den reißenden Rio Aguas Calientes zu einem
anderen Hostel. Sie übernahm das Einchecken, aber hier sollte es kein kostenloses Frühstück geben, welches in unserem Rundum-Sorglos-Paket enthalten war. Nachdem geklärt war, dass unser Frühstück
entgegen deren Vorstellungen nicht zum Mitnehmen sein sollte, weil wir nicht wie die große Masse um 4.00 losstiefeln, um um 6.00 Uhr oben zu sein, hieß es, wir sollten zum Frühstücken in das
andere Hostel gehen. Dort ist eigentlich von 4.30 bis 7.30 Frühstück, aber wir sollten um 9.00 kommen. Übrigens konnte kein einziger des Hostelpersonals in diesem Megatouriort Englisch. Das haben
sie hier offensichtlich nicht nötig.
Wir bezogen unsere Zimmer alleine, keiner kam zum Zeigen mit, und stellten recht bald fest, dass das Zimmer der Kinder (ohne Fenster) schimmelig war. Außerdem gab es weder Seife noch Handtücher
(okay, das kannten wir von den schlechteren Hostels), und noch nicht mal Klopapier! Nach einer freundlichen Anfrage bekamen wir aber Klopapier sowie ein anderes Zimmer für die Kinder. Der
Besitzer verstand Melanie jedoch wohl erst falsch (oder wollte nicht verstehen?), als sie mit der extra nachgeschauten Vokabel für "schimmlig" bei ihm auftauchte und sagte: "Das Zimmer meiner
Kinder ist schimmlig". Er lächelte freundlich und sagte: " Es ist gut, ne?" " Das Zimmer ist schimmlig". " Ja, es ist gut". Jetzt nachdrücklicher: "Nein, es ist nicht gut. Es ist schimmlig!"
"Nicht gut?" "Nein!" "Möchten Sie ein anderes Zimmer?" "Ja!" Das neue Zimmer nebenan roch irgendwie auch leicht modrig, aber man sah nichts. Vermutlich übergestrichen. Kurz darauf stellten wir
fest, dass in unserem Zimmer eine leichte Urinnote vorherrschte, die vom Fußende von Nils' Bett zu kommen schien. Zu sehen war nichts. Wir waren uns aber nicht ganz sicher. Das alte Zimmer der
Kinder war übrigens am späten Abend wieder belegt.
Um 20.00 war ein Treffen mit dem Guide von vorhin und den anderen Leuten, die dort ihre Tour gebucht hatten. Das Restaurant hatte furchtbares Essen, eine sehr junge überforderte Bedienung, die
uns leid tat, einen beim zweiten Hinsehen etwas schedderigen Raum sowie klebrige Fußböden und klebrige Karten. Da das Essen im Preis mit drin war, hatten wir aber auch nicht viel erwartet.
Wir erhielten unsere personalisierten Tickets für Machu Picchu sowie Infos zum Ablauf. Dabei stellte sich heraus, dass wir nun doch die üblicheren Vormittagstickets hatten anstelle der
Nachmittagstickets. Harald hatte uns dahingehend beraten, dass wegen der Busse, die zu bestimmten Zeiten erst hochfahren, am meisten von 11.00 bis 14.00 los sei, deshalb viele früh zu Fuß
hochgehen, wir aber unstressiger auch erst gegen 13.00 oben eintreffen könnten und er für uns einen Guide für 13.00 organisiert. Dann müssten wir um 11.00 losgehen. Allerdings gebe es nachmittags
nur spanische Führungen. Dieser Guide im Restaurant meinte nun, die Tickets gingen nicht mehr zu ändern, am meisten sei früh los, um 11.00 ginge es schon, wir könnten insofern um 9.00 losgehen
und bekämen eine englischsprachige Führung um 11.00. Das war ja schonmal schiefgelaufen
Im Hostel roch es trotz Durchlüften bei der Rückkehr deutlicher nach Urin, aber wir wollten um diese Uhrzeit und v.a. so verzögert nicht schon wieder mit dem Wunsch eines Zimmerwechsels ankommen. Bei lauter Musik von einer Bar o.ä. nebenan sowie einer kreischenden Flex und fast taghellem Zimmer aufgrund einer Straßenlaterne schliefen wir diese Nacht.
Am nächsten Morgen um viertel nach sechs durften wir uns sportiver Musik und dementsprechenden anfeuernden Ansagen einer Vorturnerin erfreuen. Dies wurde nahtlos von der Musik einer Karaokebar
abgelöst. Es regnete außerdem Bindfäden. In unseren Hostelzimmern war es so feucht, dass die nassen Sachen von gestern alle noch nass waren, sogar unsere schnelltrocknenden Wanderhosen waren noch
recht feucht, würden aber am Körper trocknen.
Wir standen wegen der früheren Tour nun schon um 8.00 im anderen Hostel auf der Matte, um zu frühstücken. Komisch, der unordentliche und von Verpackungen zugemüllte Foyer war halbdunkel und
keiner war da. Auf einer Couch lagen sogar Decken. Leicht genervt und in Ermangelung einer Klingel riefen wir nach einer ganzen Weile schließlich zweimal "Holá", und unter den Decken kam eine
verschlafene superjunge Angestellte zum Vorschein. Sie holte sofort die Angestellte von gestern herbei, die offensichtlich auch gerade aus dem Schlaf gerissen worden war. Frühstück gebe es nicht,
nur zum Mitnehmen. Ein Beutelchen mit Banane, Trinkpäckchen und drei eingepackten Naschsachen. Großartig. Alles Diskutieren nützte nichts, Frühstück habe sie nicht, Butter und Marmelade seien
aus.
So zischten wir mit diesem Superfrühstück ab und gingen bei einem französischen Bäcker frühstücken, wo wir die besten Croissants dieser Reise aßen. Er war in unserem Reiseführer als Kleinod in dieser Servicewüste hochgelobt worden, und prompt bekam Romy von dem netten Besitzer einfach so einen Regenponcho geschenkt. Den konnten wir gut gebrauchen, da drei schon Löcher hatten. Wir erwogen kurz, aufgrund des anhaltenden Regens mit dem Bus zum Machu Picchu hochzufahren, denn inzwischen waren wir nur von der Suche nach einem Frühstück etwas durchweicht. Der Bus fährt im Zickzack 7 km hoch und kreuzt dabei mehrmals den Fußweg in Form von 1800 Stufen, der sich in kleineren Schleifen hochwindet und deshalb viel kürzer ist. Wir entschieden uns für den Fußweg, da uns das andere wie eine halbe Sache vorgekommen wäre. Also kauften wir auf dem Weg zum Hostel zwei weitere Regenponchos.
Nun war wegen der Frühstückssucherei alles etwas knapp. Wir kamen erst um 9.15 in Ponchos gehüllt los und liefen dabei dem unten im Foyer dauerfernsehenden Hostelbesitzer über den Weg, der uns fragte, wo unsere Rucksäcke seien. Wir informierten ihn, dass wir nicht nur eine Nacht bleiben (wie die meisten, eine Wahnsinnstour mit Losgehen um 4.00, Obensein um 6.00, besichtigen, wieder runter, drei Stunden Bahnschienenlaufen und Shuttlebus um 14.30 zurück noch bekommen!), sondern zwei. Auch das hatte also nicht hingehauen. Wir gingen am reißenden Rio Urubamba die Strecke, die zunächst auch der Bus fährt, 30 Minuten längs zu einer Brücke, an der wir Tickets und Pässe vorzeigen mussten, und schlugen nach der Brücke den Fußweg rechts ein, die Straße für den Bus führt links längs. Nach 1767 Stufen, vielleicht stimmt die Zahl auch nicht ganz, und 65 Minuten trafen wir gegen 10.50 oben inmitten eines wahnsinnigen Gewusels aus Leuten in Ponchos, Guides mit Schirmen und mehreren Bussen ein. Der Lärm kündigte schon die letzten Meter während des Aufstiegs an, dass wir es bald geschafft haben mussten. Dem Guide, zu dem wir sollten, waren unsere Namen unbekannt (Klar, Harald hatte uns ja für nachmittags vorgesehen!), aber nach einigen Telefonaten war dies auch geklärt. Wieder eine Panne! Unsere Gruppe kam deshalb 15 Minuten später erst los.
Zunächst bewegten wir uns aufgrund der Menschenmassen im Schneckentempo voran und waren etwas genervt davon, aber später verlief es sich. Zuerst ging es wieder etliche Stufen bergauf, bis sich um die Ecke das Postkartenpanorama vor uns ausbreitete und alle sofort ihre Handys und Selfiesticks zückten. Leider war aufgrund des Regens der Berg dahinter in dichte Wolken gehüllt, aber damit hatten wir schon gerechnet. Trotzdem war mit diesen tropfnassen Ponchos und den darunter getragenen Rucksäcken alles sehr umständlich, und auch die Fotos mit Ponchos sind ja weniger schick als normale. Der Guide führte uns anschließend noch etwa anderthalb Stunden durch einen Teil der Ruinen und erzählte uns etwas zur Entdeckung durch einen Archäologen 1911, der von einem einheimischen Jungen hergeführt wurde im Glauben, es handele sich um Vilcabamba (Die Spanier hatten das vergessene Machu Picchu nie gesehen!), der Bauweise, dem Leben und der Religion der Inkas. Anschließend durfte man auf eigene Faust alles erkunden. Wir setzten uns jedoch erstmal in einem leeren Lamaunterstand hin, denn unsere Füße brauchten dringend eine Pause. Nach einer Stärkung aus unseren tollen Frühstückstüten gingen wir nach 40 Minuten auf Erkundungstour. Dabei hörte es auf zu regnen und der Himmel klarte auf. Die Sonne trocknete schließlich unsere Sachen, sehr gut, in unserem Hostel war ja über Nacht nichts getrocknet, und es wäre kommende Nacht sicher nicht anders gewesen. So konnten wir sogar noch die Fotos von dem atemberaubenden Postkartenmotiv nachholen ohne Ponchos und Wolken.
Um viertel nach drei machten wir uns wieder auf den Rückweg und kamen schon nach 45 Minuten unten an, deutlich schneller als treppauf. Wir gingen zunächst kurz ins Hostel. Im Foyer saß wie immer der Besitzer vor dem Fernseher. Dort wurde gerade live der Zug des Papstes durch die Straßen von Trujillo übertragen und wir verfolgten es kurz, um zu sehen, ob wir vielleicht etwas wiedererkennen oder sogar unser Hotel sehen, an dem er ja vorbeikommen würde. Wir erkannten jedoch nur eine große Straße. Anschließend gingen wir in einem sehr guten Restaurant essen, Trip Advisor sei Dank. Das hatten wir uns heute auch wirklich verdient! Von unserem Tisch aus hatten wir einen tollen Ausblick auf den direkt neben dem Restaurant längsrauschenden Rio Urubamba. Dort gab es neben perfektem Essen sogar frischen Physalissaft. Sehr lecker! Jedoch brach aus Melanie's schlechtem Backenzahn mit der Riesenfüllung bloß beim Risottoessen ein Stück der Wand heraus. Großartig, sie war extra noch vor der Reise 2x damit beim Zahnarzt in böser Vorahnung, er sollte aber problemlos halten. Noch 24 Tage bis zum nächstmöglichen Termin!
Abends spielten in der Gasse vor unserem Fenster noch bis viertel vor elf juchzend und kreischend Kinder, von lauter Musik aus der Bar mal abgesehen. Es war so hellhörig, als wäre das Fenster geöffnet. Ein Hoch auf Ohropax!