Cuzco

Am Dienstag, dem 16. Januar beendete um 4.55 unser Wecker die Nachtruhe, da wir um 6.00 Uhr am Flughafen sein sollten, um um 8.00 die Maschine nach Cuzco zu nehmen. Wir mussten die Kinder ziemlich scheuchen, die um 5.10 immer noch nicht aufgestanden waren. Als das Taxi pünktlich um halb sechs erschien, waren alle gerade fertig.
Um die Uhrzeit kam das Taxi gut durch. Wir sahen schon wieder etliche offene Lädchen und Straßenverkäufer. Wann schlafen diese armen Leute eigentlich mal? Schließlich arbeiten sie bis spätabends. Nils hatte den Morgen noch im Dunklen auch Müllsammler beobachtet, die in aller Herrgottsfrühe Müllbeutel mitnahmen, bevor die Müllabfuhr kommt.

Die Zufahrtsstraße zum Flughafen sowie die Check-In-Halle war wieder voll mit Papst-Plakaten sowie bepinselten Mauern, die ihn willkommen heißen, schließlich wird er hier ankommen und abfliegen.

Dieses Mal gab es am Flughafen glücklicherweise keine Dramen wie in Panama-City. Jedoch flog unser Flugzeug statt um 8.00 erst um 9.15. Dabei war es noch nicht mal als verspätet angezeigt. Wir bekamen nach dem Check-In lediglich unsere Bordkarten mit dem Hinweis, dass das Gate noch nicht bekannt sei, da es zu früh sei. Später entdeckten wir, dass auf den Bordkarten unter Abflug 8.00 stand, jedoch bei Boarding-Time 8.30, was ja nicht so ganz passt. Es dauerte bis 6.45, bis unsere Flugnummer überhaupt auf den Monitoren angezeigt wurde, für 9.15, nun wussten wir wenigstens schonmal dies. Von "verspätet" stand dort nichts. Schön, so hätten wir ja auch bis 6.00 schlafen können. Wir platzierten uns auf einer Yogamatte vor einer Wand in Sichtweite zu dem Monitor, da es dort keine Stühle gab, bis um 8.00 endlich das Gate angezeigt wurde. Ian war dies peinlich, und er hielt gebührenden Abstand zu uns.

Um 9.25 flogen wir dann endlich los, 5 Minuten nach der regulären Landung. Cuzco ist von der Luftlinie her von Lima aus nicht viel weiter entfernt als Trujillo, also etwas mehr als 500 km, jedoch benötigt der Bus 22 Stunden aufgrund des Gekurves über die Hochanden. Deshalb geht der Flug soviel schneller.
Wir bekamen im Flugzeug sogar einen Keks und ein pappiges Brötchen mit einer würzigen Frischkäsecreme. Erst nachdem Melanie es schon gegessen hatte, konnte Zoe herausschmecken, dass in der Creme Huhn war, kleinpüriert. In diesen Ländern geht wirklich nichts ohne die armen Hühner. Eine normale Frischkäsecreme hätte es doch auch getan! Die längste Schlange war am Vorabend in der Fressmeile natürlich auch bei Kentucky Fried Chicken. Diese Läden säumen die Fußgängerzone alle hundert Meter. Was in diesen Ländern an Massen von Hühnern gegessen wird, ist wirklich nicht normal. Sogar der Sushiladen gestern in der Fressmeile bot sechs von acht Makisorten mit Huhn an, bloß eine mit Fisch, wie es ja eigentlich gehört, und eine vegetarische!

Lima von oben. Rechts einer der halbtrockenen Flüsse, hinten die Anden.
Lima von oben. Rechts einer der halbtrockenen Flüsse, hinten die Anden.
Lima verschmilzt mit den Andenausläufern.
Lima verschmilzt mit den Andenausläufern.
Kurz hinter Lima.
Kurz hinter Lima.
Bald hinter Lima gab es dann nur noch Wolkenmeer für den restlichen Flug.
Bald hinter Lima gab es dann nur noch Wolkenmeer für den restlichen Flug.
Anflug auf Cuzco.
Anflug auf Cuzco.
Cuzco hat mehr als 400.000 Einwohner und ist die älteste durchgehend bewohnte Stadt Südamerikas, da sie vor der Kolonisation Hauptstadt des Inkareichs war.
Cuzco hat mehr als 400.000 Einwohner und ist die älteste durchgehend bewohnte Stadt Südamerikas, da sie vor der Kolonisation Hauptstadt des Inkareichs war.
Noch eine Schleife über den Anden.
Noch eine Schleife über den Anden.
Unsere Maschine der Peruvian Airlines.
Unsere Maschine der Peruvian Airlines.

Das Flugzeug holte ordentlich Zeit auf und landete schon nach 55 statt 80 Minuten in Cuzco. Dort konnte man sich schon auf dem Weg zum Gepäckband aus einem Korb an Cocablättern bedienen, die gegen die Höhenkrankheit hierzulande gekaut oder als Tee getrunken werden. Cuzco liegt ja mit 3399 m schon sehr hoch. Wir bedienten uns dann auch davon, um es mal auszuprobieren, besonders gut schmeckten sie aber nicht.
Schon neben dem Gepäckband gab es die ersten Stände mit Tourveranstaltern, die aus den frisch eingetroffenen Touristen Kapital schlagen wollen und versuchen, ihnen Touren nach Machu Picchu oder sonstwohin anzudrehen. Angeblich sollte man in Cuzco keine Tickets für Machu Picchu kaufen können, versuchte uns einer weiszumachen.
Auch die Taxifahrer waren gewieft. Der erste wollte 50 Soles für die 3,5 km zu unserem Hostel, 12,50€! Die nächsten beiden 40 Soles. Zu Fuß könne man nicht gehen, der viele Verkehr, Umwege und was weiß ich, was sie uns alles anhand einer Straßenkarte erklärten. Der vierte wollte uns für 20 Soles bringen, aber bitte nur mit einem Abstecher in seinen Tourenverkaufsladen. Alles klar! Wir schickten uns gerade an, zu Fuß zu gehen und die Preise außerhalb des Flughafens abzuwarten, als schon zwei Taxifahrer auf uns zuliefen und uns die Fahrt für 20 Soles (5€) anboten. (Selbst das ist eigentlich hierzulande viel, aber Cuzco ist ein teures Pflaster.) Na also, man muss nur ein bisschen hart bleiben. Die Leute hier in Cuzco wollen die Touristen ausnehmen wie eine Weihnachtsgans.

Cocablätter zur Begrüßung. Als Tee schmecken sie recht gut, etwas wie grüner Tee.
Cocablätter zur Begrüßung. Als Tee schmecken sie recht gut, etwas wie grüner Tee.

Das Hostel etwas außerhalb der quirligen Altstadt war sehr kalt, und unsere Zimmer waren zwar ganz nett zurechtgemacht, hatten jedoch statt Fenstern nur Lichtschächte. Es war sehr familiär, mehr wie eine kleine Pension, und der Besitzer hatte das Haus von seinem Großvater geerbt. Er schien großer Fußballfan zu sein und fragte sofort stolz, ob wir Guerrero kennen, einen peruanischen Nationalspieler, der beim HSV spielt. Wir bekamen einen kleinen Flur für uns, von dem unsere beiden Zimmer sowie beide Bäder abgingen. Es war alles etwas altbacken, aber sehr sauber und gepflegt.

Unser Zimmer mit einem Bild von Machu Picchu an der Wand.
Unser Zimmer mit einem Bild von Machu Picchu an der Wand.
Das Zimmer der Kinder.
Das Zimmer der Kinder.

Inzwischen war es mittags, und wir suchten ein Lokal mit einheimischem Essen auf, welches nur ein Stück weiter an der Straße lag. Der Hostelbesitzer hatte es uns empfohlen, und da wir seit Panama nichts typisches mehr essen mochten, war es wohl mal wieder an der Zeit, etwas hiesiges auszuprobieren. Der gepflegte Laden war gut besucht, sogar Indianer kehrten dort ein neben anderen Einheimischen und Touristen. Das alte Pärchen war sehr nett und ganz entzückend zu den Mädchen. Das Essen war einfach, aber schmeckte ganz gut und war blitzschnell serviert. Das Mittagsmenü hatte nach einer Quinoasuppe vier Fleischgerichte zur Auswahl, zweimal Huhn, zweimal Rind. Melanie sprang über ihren Schatten und aß Rind. Zum Nachtisch gab es viel zu süßen Erdbeerwackelpudding, und das Getränk war brauner, süßer nach Menthol schmeckender Saft oder Tee, den keiner außer Nils mochte. Der Preis war unschlagbar: 7 Soles pro Menü, also 1,75€.

Nach einer Mittagsruhe wegen der kurzen Nacht erkundeten wir Cuzco's Zentrum. Zoe zog es vor, im Bett zu bleiben, da sie fror. Draußen war es jedoch wärmer, aber das musste sie ja selber wissen. Die Altstadt besteht aus entzückenden schmalen Gässchen mit Kopfsteinpflaster, Treppen und niedlichen Häusern und quillt über vor Touristen. Wenn man jedoch bei der Kathedrale um die Ecke biegt und auf die Plaza de Armas gelangt, wird man schier erschlagen von dem imposanten Anblick! Der Platz ist riesig, es gibt dort mehrere alte trutzige Kirchen, er ist gesäumt von niedlichen Kolonialhäusern, in der Mitte steht ein Springbrunnen, und das Imposanteste, was hier sozusagen das Sahnehäubchen ist, ist der wunderschöne Panoramablick auf die Berge drumherum mit Häusern darauf. Wir waren alle sehr beeindruckt, und auch Romy fand, das sei die schönste Stadt, in der wir waren.
Auf dem Platz konnte man die Schönheit leider gar nicht ungestört genießen, da man ungelogen spätestens alle fünf Meter von der Seite angequatscht wurde von Verkäufern, die einen von Schmuck, Mützen und Schals, Tüchern, Massagen, einem Restaurantbesuch oder Touren überzeugen wollten. Es fiel irgendwann schwer, da freundlich zu bleiben, da es wirklich anstrengend war.
Wir erstanden in einer Markthalle, die zum Bersten voll war mit Wollwaren, für Ian und Melanie Alpakapullover,  die mit je 35 Soles (weniger als 10 €) unschlagbar günstig waren. Es war inzwischen nämlich am Dämmern, und es war empfindlich kühl geworden. Romy jammerte unentwegt über ihre kalten Finger und wollte Handschuhe haben, wir fanden jedoch keine.
Wir wärmten uns anschließend in einem Café mit Blick auf den schönen Platz etwas auf und gingen danach zu Zoe zurück. Bald darauf durften die Kinder schlafen (was den Großen natürlich gar nicht passte), denn inzwischen war es schon nach acht und sie hatten Schlaf nachzuholen.

Seit Ecuador häufig zu sehen: Pollerias, wörtlich übersetzt "Hühnereien", also Restaurants, in denen nur Huhn serviert wird.
Seit Ecuador häufig zu sehen: Pollerias, wörtlich übersetzt "Hühnereien", also Restaurants, in denen nur Huhn serviert wird.
In Cuzco wurde auch viel Alpaka angeboten...
In Cuzco wurde auch viel Alpaka angeboten...
... sowie natürlich Meerschweinchen.
... sowie natürlich Meerschweinchen.
Außerdem überall zu kaufen: Cocaartikel wie Bonbons, Teebeutel oder Blätter für Tee bzw. zum Kauen. Auch in Schokolade wurde es eingearbeitet.
Außerdem überall zu kaufen: Cocaartikel wie Bonbons, Teebeutel oder Blätter für Tee bzw. zum Kauen. Auch in Schokolade wurde es eingearbeitet.
Die Plaza de Armas.
Die Plaza de Armas.
Jede der Kirchen um den Platz herum wurde von den Spaniern auf einer heiligen Stätte der Inkas errichtet.
Jede der Kirchen um den Platz herum wurde von den Spaniern auf einer heiligen Stätte der Inkas errichtet.
Niedliche Kolonialhäuser. In einem waren wir auf dem Rückweg in einem Café mit toller Aussicht auf den Platz.
Niedliche Kolonialhäuser. In einem waren wir auf dem Rückweg in einem Café mit toller Aussicht auf den Platz.
Na, erkannt? Links ist Mc Donald's, rechts Kentucky Fried Chicken. Sehr unauffällig, um die Authentizität der Fassade nicht zu beeinträchtigen. In León und woanders haben wir schon mehrfach solche Läden gesehen.
Na, erkannt? Links ist Mc Donald's, rechts Kentucky Fried Chicken. Sehr unauffällig, um die Authentizität der Fassade nicht zu beeinträchtigen. In León und woanders haben wir schon mehrfach solche Läden gesehen.
Eine schöne Ecke neben Mc Donald's.
Eine schöne Ecke neben Mc Donald's.
In der Mitte des Platzes der obligatorische Brunnen. Diesen ziert ein bedeutender Inkahäuptling.
In der Mitte des Platzes der obligatorische Brunnen. Diesen ziert ein bedeutender Inkahäuptling.
Der erleuchtete Platz vom Café aus.
Der erleuchtete Platz vom Café aus.

Am nächsten Morgen hatte Nils wieder Magenprobleme (War es ein Rückschlag oder war ihm das einheimische Essen noch nicht bekommen?) und aß den ganzen Tag nichts. Zur Free Walking Tour raffte er sich dennoch auf. Es war draußen viel wärmer als im Hostel oder gestern Nachmittag, und wir hatten viel zu viel Kleidung angezogen und eingepackt. Der indianische Führer erzählte ganz nett, aber wir suchten leider mehrere Läden auf, für die natürlich fleißig die Werbetrommel gerührt wurde, sodass alles etwas den Charakter einer Verkaufsshow bekam. Die Mädels waren von dieser Tour jedoch mehr angetan, als von den bisherigen, da im Wollladen jeder Teilnehmer einen Alpakaschlüsselanhänger geschenkt bekam, in einem Musikinstrumenteladen uns kleine musikalische Darbietungen unterhielten und sie im Restaurant am Ende bei der Pisco Sour-Verköstigung leckere frische Limonade trinken durften.

Morgens entdeckten wir an unserem Reisewaschmittel ein Phänomen, das wohl der Höhe geschuldet ist: Die im Grunde leere Tube platzte fast. Am Vortag hatten die Mädchen sich schon über aufgeblähte Tablettenblister gewundert.
Morgens entdeckten wir an unserem Reisewaschmittel ein Phänomen, das wohl der Höhe geschuldet ist: Die im Grunde leere Tube platzte fast. Am Vortag hatten die Mädchen sich schon über aufgeblähte Tablettenblister gewundert.
Zunächst erzählte der Guide uns, dass Cuzco auf Quechua, der Inkasprache, "Nabel der Welt" heißt, denn als Hauptstadt des Inkareichs war Cuzco das für die Inkas schließlich gewesen. In Cuzco existieren noch etliche Inkamauern, deren Steine kunstfertig passgenau gefertigt und gemauert wurden, mit manchmal bis zu zwölf Ecken in einem Stein. Die Inkas versteckten sogar Bilder darin wie diesen Puma und die Schlange.
Zunächst erzählte der Guide uns, dass Cuzco auf Quechua, der Inkasprache, "Nabel der Welt" heißt, denn als Hauptstadt des Inkareichs war Cuzco das für die Inkas schließlich gewesen. In Cuzco existieren noch etliche Inkamauern, deren Steine kunstfertig passgenau gefertigt und gemauert wurden, mit manchmal bis zu zwölf Ecken in einem Stein. Die Inkas versteckten sogar Bilder darin wie diesen Puma und die Schlange.
Na, Puma gefunden?
Na, Puma gefunden?
In Zentralamerika trugen die traditionell sowie die westlich gekleideten Menschen alles auf dem Kopf. In Südamerika tragen sie alles in diesen traditionellen Tüchern, sogar recht große Kinder. (Kinder werden natürlich nicht auf dem Kopf getragen;-))
In Zentralamerika trugen die traditionell sowie die westlich gekleideten Menschen alles auf dem Kopf. In Südamerika tragen sie alles in diesen traditionellen Tüchern, sogar recht große Kinder. (Kinder werden natürlich nicht auf dem Kopf getragen;-))
Von diesem kunstvoll verzierten Innenhof gelangte man in einen museumsähnlichen Raum, der mit neuen und alten hiesigen Kunstgegenständen vollgestopft war.
Von diesem kunstvoll verzierten Innenhof gelangte man in einen museumsähnlichen Raum, der mit neuen und alten hiesigen Kunstgegenständen vollgestopft war.
Typische hiesige Kunst. Es gab hier auch Bilder, typischerweise mit prunkvollem Goldrahmen gerahmte Ölbilder mit Sternchen im Motiv, z.B. in der Kleidung als Muster. Die nichtantiquarischen Gegenstönde durfte man selbstverständlich käuflich erwerben.
Typische hiesige Kunst. Es gab hier auch Bilder, typischerweise mit prunkvollem Goldrahmen gerahmte Ölbilder mit Sternchen im Motiv, z.B. in der Kleidung als Muster. Die nichtantiquarischen Gegenstönde durfte man selbstverständlich käuflich erwerben.
Diese Damen warteten vermutlich auf zahlende Kundschaft, die sich mit ihnen und den Alpakas fotografieren lassen möchte. Kurz darauf kam ein Polizist in Sicht, und die Frauen flüchteten mit den Alpakas eine enge Gasse hoch und trieben das eine Alpaka mit einem Klaps auf den Po an, bevor sie um eine Ecke verschwanden. Ein Bild für die Götter! Der Guide erklärte, dass Alpakas in den Straßen verboten seien.
Diese Damen warteten vermutlich auf zahlende Kundschaft, die sich mit ihnen und den Alpakas fotografieren lassen möchte. Kurz darauf kam ein Polizist in Sicht, und die Frauen flüchteten mit den Alpakas eine enge Gasse hoch und trieben das eine Alpaka mit einem Klaps auf den Po an, bevor sie um eine Ecke verschwanden. Ein Bild für die Götter! Der Guide erklärte, dass Alpakas in den Straßen verboten seien.
Durch diese niedliche Gasse im höhergelegenen Künstlerviertel San Blas gelangten wir in einen Laden mit indianischen Musikinstrumenten.
Durch diese niedliche Gasse im höhergelegenen Künstlerviertel San Blas gelangten wir in einen Laden mit indianischen Musikinstrumenten.
Wir durften Platz nehmen für eine kleine Vorführung durch den Ladenbesitzer und unseren Guide. Die kleinen gitarreähnlichen Instrumente auf dem Tisch sind Chirangas und wurden erst zur Kolonialzeit erfunden. Die Indianer wollten ebenso wie die Spanier Gitarre spielen. Da dies jedoch verboten war, erfanden sie die kleineren Chirangas, die sich prima unter dem Poncho verstecken ließen, wenn ein Spanier kam. Das größere Instrument, das gerade gespielt wird, heißt "Marimachu", hat zwölf Saiten und klingt glockenhell und sanft.
Wir durften Platz nehmen für eine kleine Vorführung durch den Ladenbesitzer und unseren Guide. Die kleinen gitarreähnlichen Instrumente auf dem Tisch sind Chirangas und wurden erst zur Kolonialzeit erfunden. Die Indianer wollten ebenso wie die Spanier Gitarre spielen. Da dies jedoch verboten war, erfanden sie die kleineren Chirangas, die sich prima unter dem Poncho verstecken ließen, wenn ein Spanier kam. Das größere Instrument, das gerade gespielt wird, heißt "Marimachu", hat zwölf Saiten und klingt glockenhell und sanft.
Dies Instrument besteht aus mehreren Hörnern und dient auch dem Signalgeben. Außerdem gab es noch ein Blasinstrument aus einer großen Muschel namens "Pitutu" o.ä. sowie eines, das aussah wie eine Teekanne und dem durch Nachvorneschwenken ein Ton zu entlocken war. Komplettiert wurde die Vorstellung durch ein Panflötenduett. Alle Instrumente waren selbstverständlich zu verkaufen!
Dies Instrument besteht aus mehreren Hörnern und dient auch dem Signalgeben. Außerdem gab es noch ein Blasinstrument aus einer großen Muschel namens "Pitutu" o.ä. sowie eines, das aussah wie eine Teekanne und dem durch Nachvorneschwenken ein Ton zu entlocken war. Komplettiert wurde die Vorstellung durch ein Panflötenduett. Alle Instrumente waren selbstverständlich zu verkaufen!
Von San Blas aus eröffneten sich öfter schöne Ausblicke auf die Stadt und die Berge.
Von San Blas aus eröffneten sich öfter schöne Ausblicke auf die Stadt und die Berge.
Es gab hier auch eine Menge sehr anstrengender Treppen, die zu erklimmen in dieser Höhe eine kleine Herausforderung darstellte. Trotz unserer Läuferlungen mussten wir öfter stehen bleiben und tief durchatmen.
Es gab hier auch eine Menge sehr anstrengender Treppen, die zu erklimmen in dieser Höhe eine kleine Herausforderung darstellte. Trotz unserer Läuferlungen mussten wir öfter stehen bleiben und tief durchatmen.
Noch mehr Treppen und Panorama.
Noch mehr Treppen und Panorama.
Von einem Aussichtspunkt aus auf einem Kirchhof konnte man dieses Panorama genießen.
Von einem Aussichtspunkt aus auf einem Kirchhof konnte man dieses Panorama genießen.
Die Plaza de Armas im Vordergrund.
Die Plaza de Armas im Vordergrund.
Aug dem Kirchhof fand den Tag eines von über 300 meist kirchlichen Festen statt, weshalb viele Frauen so traditionell herausgeputzt waren.
Aug dem Kirchhof fand den Tag eines von über 300 meist kirchlichen Festen statt, weshalb viele Frauen so traditionell herausgeputzt waren.
Und wieder Treppen, diesmal zum Glück hinunter!
Und wieder Treppen, diesmal zum Glück hinunter!
Pisco Sour, ein typisches peruanisches Getränk aus 42%igem Maisschnaps, Sirup, Saft einer peruanischen Zitrone, geschäumtem Eiweiß sowie etwas Zimt oben drauf.
Pisco Sour, ein typisches peruanisches Getränk aus 42%igem Maisschnaps, Sirup, Saft einer peruanischen Zitrone, geschäumtem Eiweiß sowie etwas Zimt oben drauf.

Anschließend buchten wir eine Tour nach Machu Picchu bei einem Deutschen namens Harald, den unser Guide um drei Ecken kannte. Er bot uns ein günstiges Rundum-Sorglos-Paket an incl. siebenstündiger Taxifahrt zum letzten befahrbaren Ort, 1x Mittagessen, 1x Abendessen, zwei Hostelübernachtungen mit Frühstück, Eintritt und Guide sowie die Rückfahrt. Ohne Taxi hätte man vier verschiedene Busse nehmen müssen.

Wir buchten nicht den direkten Weg nach Aguas Calientes per Bahn, da die Bahn bei den Touristen kräftig hinlangt, sondern würden den Bogen untenrum per Auto machen und von Hidroelectrica aus zu Fuß gehen.
Wir buchten nicht den direkten Weg nach Aguas Calientes per Bahn, da die Bahn bei den Touristen kräftig hinlangt, sondern würden den Bogen untenrum per Auto machen und von Hidroelectrica aus zu Fuß gehen.

Wieder im kalten Hostel, legte sich Nils erstmal ins warme Bett, dem einzigen warmen Ort hier drinnen, da er sich nicht so fühlte und müde war. Wir anderen gingen zu einer Pizzeria,  welche von den 56 Pizzerias hier in Cuzco (!) laut Trip Advisor die zweitbeste sein sollte. Wir waren auch wirklich begeistert.

Unser kunstvoller Salat, sogar mit essbarer Blume.
Unser kunstvoller Salat, sogar mit essbarer Blume.

Auf dem Rückweg trafen wir wieder mal auf Indianerinnen mit einem Alpaka, die sich hier öfter gegen Geld fotografieren lassen. Diesmal war das Alpaka sogar erst eine Woche alt. Den Mädels hatten wir zuvor so ein Foto versprochen, und die Indianerinnen warfen sich auch richtig in Pose.

Im Hostel fröstelte Melanie irgendwann zu stark, sodass sie sich schon um halb sieben ins Bett mit den drei Wolldecken legte, um sich aufzuwärmen und nicht mehr herauszukommen.

Am nächsten Morgen regnete es leider, und es sah, anders als an den vorherigen Orten, nach Dauerregen aus. Nils ging es besser, und er frühstückte mit. Die Brötchen waren schon seit Mindo nicht mehr süß gewesen, und hier waren sie sogar knackig, bloß platt. Wir warteten anschließend in unseren kalten Zimmern den Regen ab, machten mit den Kindern Schulaufgaben, fragten irgendwann nach Heizlüftern, bekamen tatsächlich zwei, von denen aber einer ständig zwischendurch ausging, und gingen um halb zwölf endlich raus auf einen Markt. Romy, unsere passionierte Fleischesserin, fand die Hühner mit Krallen und Köpfen eklig, die dort zuhauf zu kaufen waren. Da es bald wieder regnete, gingen wir wieder zurück in unsere leicht wärmeren Zimmer. Später, als der Regen vorüber war, erkundeten wir alle Cuzco, indem wir uns auf Hostelsuche für die Tage nach Machu Picchu begaben, denn in unserem bisherigen wollten wir nicht gerne wieder absteigen, da es uns einfach zu kalt war und Melanie dort alles zu dunkel und altbacken fand. Wir fanden sofort ein Hostel, schauten noch etwas weiter, nahmen es dann aber. Auch zahlten wir bei Harald noch den Rest der Tour, bevor wir in ein veganes Restaurant gehen wollten. Das unserer Wahl hatte jedoch noch geschlossen, und da die Mädels abgefüttert werden mussten, gingen wir vorerst für sie zu Mc Donalds am Hauptplatz, der so dezent in einem hübschen Gebäude untergebracht war, dass man nur beim genauen Hingucken sieht, dass dort eine Imbisskette untergebracht ist. Das gleiche gilt für Kentucky Fried Chicken fast nebenan sowie Starbucks Coffee schräg gegenüber.
Danach schlemmten Ian und Melanie in dem veganen Restaurant mit großer Auswahl und mit supernetter Bedienung Lasagne und Pestonudeln. Nils war noch vorsichtig und außerdem schnell satt und aß nur etwas Salat. Danach hieß es schnell schlafen, da wir am nächsten Tag früh los mussten.

Schwarzer Mais auf dem Markt.
Schwarzer Mais auf dem Markt.
Unser Hostel nach dem Machu Picchu-Trip.
Unser Hostel nach dem Machu Picchu-Trip.
Noch eine hübsche Gasse.
Noch eine hübsche Gasse.
Die Plaza San Blas. Hinter der blauen Tür ist tatsächlich ein Coca-Museum untergebracht.
Die Plaza San Blas. Hinter der blauen Tür ist tatsächlich ein Coca-Museum untergebracht.