San José

Am Freitag, dem 1.12. war frühes Aufstehen angesagt, denn wir nahmen um 6.30 Uhr einen Bus nach San José, der Hauptstadt Costa Ricas. Wir wollten endlich an die Karibik fahren. Da der Weg über San José führte und an einem Tag zu weit gewesen wäre, hatten wir beschlossen, dort einen Zwischenstopp einzulegen.
Wir hatten die Fahrkarten erst vorm Einsteigen gekauft und hatten deshalb keine Sitzplätze mehr bekommen. Dass es Sitzplatzreservierungen geben würde, hatten wir nicht gewusst. So durften wir kurz nach der Abfahrt wieder drei Plätze für Zugestiegene freimachen und wechselten uns mit Stehen ab. Jeder außer Romy musste 2,5 der fünf Stunden Fahrt stehen. Nils, Ian und Romy war zwischendurch bei dem Gekurve durch die Berge schlecht. Auf der Panamericana ging es dann, jedoch liegt San José auch in den Bergen, sodass kurz darauf das Gekurve wieder losging... Ein Junge hinter Zoe füllte dann auch eine Plastiktüte.

Morgensonne in den Bergen kurz nach der Abfahrt in Santa Elena.
Morgensonne in den Bergen kurz nach der Abfahrt in Santa Elena.
Die Straße war teilweise nicht befestigt, weshalb wir, in Kombination mit den Serpentinen, extrem langsam vorankamen. Wir brauchten 1 Stunde und 45 Minuten für knapp 40 km bis zur Panamericana.
Die Straße war teilweise nicht befestigt, weshalb wir, in Kombination mit den Serpentinen, extrem langsam vorankamen. Wir brauchten 1 Stunde und 45 Minuten für knapp 40 km bis zur Panamericana.

Der Bus fuhr in San José quasi an unserem im Voraus gebuchten Hostel vorbei, konnte uns jedoch dort nicht rauslassen. So gingen wir den Kilometer zurück, teilweise durchs Rotlichtviertel, welches man abends meiden sollte. Nachmittags ruhten wir uns nach einem Mittagessen in einem Schnellrestaurant im Hostel  aus, da wir alle supermüde waren. Das hosteleigene Restaurant abends hatte höhere Preise als in Deutschland. Auch in Monteverde war ja wie erwartet ein deutlicher Unterschied zu den anderen Ländern spürbar gewesen. Um unser Urlaubsbudget nicht zu lange überzustrapazieren, werden wir nach dem Stopp an der Karibik wie geplant leider dieses an Nationalparks reiche Land verlassen.

Auf dem Weg ins Hostel in der Nähe des Coca Cola-Busterminals, eine zwielichtige Gegend. Im Hintergrund sind die Berge (in Natura besser zu sehen dank der super Handykamera). Hier ist die deutlich bessere Infrastruktur gut an den extra für Blinde geriffelten Linien entlang der Gehwege zu erkennen - ein Luxus, den wir in keinem der anderen Länder vorgefunden hatten.
Auf dem Weg ins Hostel in der Nähe des Coca Cola-Busterminals, eine zwielichtige Gegend. Im Hintergrund sind die Berge (in Natura besser zu sehen dank der super Handykamera). Hier ist die deutlich bessere Infrastruktur gut an den extra für Blinde geriffelten Linien entlang der Gehwege zu erkennen - ein Luxus, den wir in keinem der anderen Länder vorgefunden hatten.
Deutsche Bundesliga live am frühen Nachmittag in einem japanischen Fastfoodladen - in Deutschland lief das Freitagabendspiel in voller Länge: HSV gegen Freiburg
Deutsche Bundesliga live am frühen Nachmittag in einem japanischen Fastfoodladen - in Deutschland lief das Freitagabendspiel in voller Länge: HSV gegen Freiburg

Samstag früh nahmen wir an einer dreistündigen "Free walking tour" teil. Die Mädchen waren wenig begeistert. Bei einem Abstecher zum Supermarkt besorgten wir uns unser Frühstück, welches wir auf der 1,5 km langen Strecke zum Startpunkt der Tour verdrückten. Der deutschstämmige Guide sprach sehr gutes Englisch und hatte eine unterhaltsame Art, uns anhand von Gebäuden sowie Denkmälern und dazu erzählten Geschichten um historisch bedeutsame Persönlichkeiten die Geschichte Costa Ricas nahe zu bringen.
In Costa Rica beherrschte bislang übrigens jeder Englisch, auf den wir getroffen sind, anders als in den anderen Ländern, wo die Kinder bis heute kein Englisch in der Schule lernen. Auch ist deutlich sichtbar, dass Costa Rica besser entwickelt ist als seine Nachbarn. Es gibt ab und zu mal Industrie, die Infrastruktur ist moderner, man sieht seltener Wellblechhütten und es gibt keine Verkäufer in den Bussen sowie höchstens im Rotlichtviertel San Josés ab und zu Straßenverkäufer.
Nachmittags nach der Walking Tour und einem typisch costaricanischen Mittagessen  in den Markthallen stürzten wir uns in der ellenlangen Haupteinkaufsstraße ins Vorweihnachtsgetümmel, um für Zoe eine neue lange Sporthose zu kaufen, da ihr ihre irgendwo zwischen Santa Ana und Granada abhanden gekommen war. Vorher liefen wir noch ein ganzes Stück zum Busterminal und kauften Busfahrkarten, damit wir nicht wieder stehen müssen. Zuletzt liefen wir die 1,5 km zum Hostel wieder zurück. Als wir gegen halb sechs kurz vorm Dunkelwerden im Hostel ankamen, taten uns die Füße weh.

Anschließend sparten wir uns wieder mal das Restaurant und bereiteten uns in der Hostelküche Thunfischtoasts zu.

Ein John Lennon-Denkmal mitten auf dem Plaza de la Cultura in San José. Er als Pazifist wurde posthum vor einigen Jahren als jesusgleicher Friedensstifter geehrt. Die Brille ist ihm dennoch leider schon gestohlen worden, wie man an Nahtstellen an der Nase und den Wangen erkennen kann.
Ein John Lennon-Denkmal mitten auf dem Plaza de la Cultura in San José. Er als Pazifist wurde posthum vor einigen Jahren als jesusgleicher Friedensstifter geehrt. Die Brille ist ihm dennoch leider schon gestohlen worden, wie man an Nahtstellen an der Nase und den Wangen erkennen kann.
Ohne Brille erkennt man ihn kaum, oder?
Ohne Brille erkennt man ihn kaum, oder?
Das ehemalige Armeehauptquartier ist nun ein Museum, nachdem die Armee 1948 von dem Herren links ("Don Pepe") abgeschafft wurde. Dank seiner Reformen, auch z.B. im Gesundheits- und Bildungssystem und bismsarckähnlicher Reformen eines anderen Politikers ist Costa Rica das fortschrittliche Land von heute geworden.
Das ehemalige Armeehauptquartier ist nun ein Museum, nachdem die Armee 1948 von dem Herren links ("Don Pepe") abgeschafft wurde. Dank seiner Reformen, auch z.B. im Gesundheits- und Bildungssystem und bismsarckähnlicher Reformen eines anderen Politikers ist Costa Rica das fortschrittliche Land von heute geworden.
Wir durften diese Frucht mit dem Glibber drin (ähnlich Maracuja) probieren. Sehr lecker. Überhaupt sind die Staaten allesamt um ihre Riesenauswahl an köstlichen Früchten zu beneiden, die alle viel aromatischer als bei uns schmecken (Minibananen, Ananas, Papaya, Wassermelone sind allgegenwärtig) oder die wir in Deutschland gar nicht kennen.
Wir durften diese Frucht mit dem Glibber drin (ähnlich Maracuja) probieren. Sehr lecker. Überhaupt sind die Staaten allesamt um ihre Riesenauswahl an köstlichen Früchten zu beneiden, die alle viel aromatischer als bei uns schmecken (Minibananen, Ananas, Papaya, Wassermelone sind allgegenwärtig) oder die wir in Deutschland gar nicht kennen.
So schmückt man hierzulande Christbäume: Da es nirgends Tannen gibt, wird ein Kunststoffgerippe mit Platten voll Kunstnadeln bedeckt und anschließend USA-like geschmückt. Übrigens fehlt in den hiesigen Ländern der Kommerz um Adventskalender und Adventsnaschkram komplett! Ob es an der Witterung liegt? Nicht ein Schokoweihnachtsmann, Lebkuchen oder Dominostein!
So schmückt man hierzulande Christbäume: Da es nirgends Tannen gibt, wird ein Kunststoffgerippe mit Platten voll Kunstnadeln bedeckt und anschließend USA-like geschmückt. Übrigens fehlt in den hiesigen Ländern der Kommerz um Adventskalender und Adventsnaschkram komplett! Ob es an der Witterung liegt? Nicht ein Schokoweihnachtsmann, Lebkuchen oder Dominostein!
Eine Korkeiche im Parque Nacional.
Eine Korkeiche im Parque Nacional.
Wunderbar duftende Blüten in einem Park.
Wunderbar duftende Blüten in einem Park.
Diese Statuen der einfachen und bäuerlichen Leute sollen die Costaricaner daran erinnern, wer ihr Land hart arbeitend aufgebaut hat.
Diese Statuen der einfachen und bäuerlichen Leute sollen die Costaricaner daran erinnern, wer ihr Land hart arbeitend aufgebaut hat.