Vorgestern (20.10.) haben wir uns vormittags per Shuttlebus von Guatemala City nach Antigua bringen lassen. In Guate, wie man hier die Hauptstadt nennt, hat man die 2- 3 Sehenswürdigkeiten
schnell durch, wenn man von Museen mal absieht, und es ist nicht besonders hübsch. Dennoch war es gut gewesen, dass wir drei Nächte gebucht hatten, denn wir haben den Tag nach unserer Ankunft
(Mittwoch, 18.10.) fast komplett darauf verwandt, so ungefähr jede Bank und jeden Geldautomaten des Finanzviertels kennen zu lernen, da unsere Kreditkarten hier leider an keinem Automaten
funktionieren. Dabei haben wir uns extra das Konto besorgt, weil es auf Globetrotter zugeschnitten ist. Unsere paar Dollars tauschten wir dann schließlich in einer mind. einstündigen Prozedur in
guatemaltekische Quetzals ein und stellten fest, dass es ein ziemlich beschissenes Gefühl ist, mit drei Kindern und 100 Dollar in einem fremden Land zu sitzen. Unsere Bank konnte uns telefonisch
leider nicht weiterhelfen - 20 Euro umsonst vertelefoniert. Zum Glück bot der Tag dann doch noch ein Highlight: Eine junge Bankangestellte der Banco de Guatemala (sowas wie unsere Bundesbank) bot
sofort an, nach Feierabend mit uns Automaten aufzusuchen oder uns von sich was zu leihen, wenn wir auf sie warten würden. So verbrachte sie drei Stunden ihres Feierabends mit uns, setzte alle
Hebel in Bewegung und schaffte es schließlich, dass wir endlich Geld am Schalter der Banco Industrial bekommen konnten, was vorher nirgends möglich war. Nun wissen wir leider noch nicht, was in
den anderen Ländern werden soll...
Guatemala City ist sonst schnell zusammengefasst: Viele arme Indios in Tracht, viele Autos, ein Präsidentenpalast sowie sehr volle Busse. Außerdem waren wir so ziemlich die einzigen Touristen.
Die einzigen anderen sahen wir in unserem Hostel. Deshalb zogen wir mit unserem exotischen Äußeren viele Blicke auf uns.
Übrigens ist das Klima viel angenehmer als erwartet, wohl weil die Stadt auf 1500 m Höhe liegt. Es ist nicht brüllend heiß, dabei trocken und abends ist es ohne Jäckchen recht frisch.
Antigua
Nun sind wir in Antigua, der ehemaligen Hauptstadt. Unesco- Weltkulturerbe und eine wirklich sehr niedliche Stadt mit Kopfsteinpflasterstraßen, alten Häusern, dem ursprünglichen Präsidentenpalast
und vielen Touristen.
Die Kolonialstadt ist sehr schön erhalten. Es istvalles sehr individuell und alternativ restauriert worden. Wir waren echt begeistert über die hübschen Innenhöfe und Lädchen.
Auch unser Hostel ist wirklich klasse mit niedlichen Zimmern, vielen Pflanzen, einer Chillecke mit Hängematten und einem üppigen Frühstücksbuffet.
Gleich geht's weiter zum Lago de Atitlan. Mal sehen, ob wir in San Marcos unterkommen, einem Örtchen voller Hippies und Esoteriker.